Ein Tag auf dem E-Bike von den Weinbergen zur Therme

keyboard_arrow_down
Julian Hochgesang Jyotlvmv9so Unsplash

Sie haben einen Tag frei, der Himmel ist wolkenlos und Sie haben Lust, sich körperlich zu betätigen und die Schönheiten des Mendrisiotto zu entdecken.

Also schnappen Sie sich eines der E-Bikes aus dem Verleih im Lo Scudo di Stabio und sind binnen fünf Minuten auf dem Fitnesspfad im Gebiet von Bella Cima, rund um dem Monte Asturo. (https://goo.gl/maps/6TeeRiSFFbcZR6cr5)

Er hat eine Länge von 2'180 Metern, mit einem Höhenunterschied von 63 Metern. Sie können sich an den Übungen an 20 Stationen versuchen, davon 10 mit festen Geräten (Stangen, Baumstämme, Ringe, Treppen, Planken, Rohre) und 10 nur mit Übungen. Der Pfad lässt sich in ca. 45/50 Minuten bewältigen, wenn alle Übungen ausgeführt werden. Wenn Sie hingegen nur ein bisschen im Wald und in der Natur joggen möchten, reichen 10/12 Minuten aus. Die georeferenzierte Karte des Pfads finden Sie unter der Adresse: https://www.zurichvitaparcours.ch/Finder/Details/5c94e529-a169-4c6d-9a86-6182a26982bc.

27-Kilometer-Tour

Nun, da Sie aufgewärmt sind, können Sie sich auf eine ca. 27 Kilometer lange E-Bike-Tour in die Weinberge des Mendrisiotto, an die Ufer des Luganersees und in das historische Zentrum von Mendrisio wagen.

Folgen Sie vom Fitnesspfad aus der unbefestigten Strasse, die durch Kastanienwälder nach Ligornetto führt. Hier können Sie das Vincenzo Vela-Museum besuchen. Der Tessiner Bildhauer aus dem 19. Jahrhundert, der über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt war, stammte aus dem Mendrisiotto.

Auf der Strasse in Richtung Besazio geht es dann bergab in Richtung Rancate, wo man in der Pinakothek Giovanni Züst Halt machen kann, die Gemälde der wichtigsten Künstler aus der Lombardei und dem Tessin zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert beherbergt. Von hier aus führt die Strecke ans Seeufer, über Hügel, die mit Merlot-Rebzeilen übersät sind. In Riva San Vitale geht die Fahrt dann nach Süden in Richtung Mendrisio, wo man das historische Zentrum, reich an mittelalterlichen, aber auch neoklassizistischen Gebäuden wie dem Palazzo Turconi oder modernen Bauwerken wie dem Teatro dell’architettura von Mario Botta besichtigen kann.

Der Rückweg nach Stabio führt vorbei an Genestrerio. Der gesamte Höhenunterschied beträgt ca. 400 Meter und man tritt mehrere Stunden in die Pedale. Noch länger dauert der Ausflug, wenn man sich einen kulinarischen Stopp in einem der Grotti entlang der Strecke gönnen möchte. Hier warten typische Tessiner Rezepte und Produkte in einer zwanglosen Umgebung auf eine Verkostung.
Weitere Details über die Route finden sich auf https://www.lifeintravel.it/ticino-in-bici-anello-sulle-colline-del-mendrisiotto.html

Wohlverdiente Entspannung

Wieder zurück in Stabio, kann man sich die wohlverdiente Entspannung in der Therme (stabioterme.ch) gönnen. Es handelt sich um die einzige Quelle im Tessin, die vom Bundesamt für Gesundheit wegen ihres Wassers mit heilenden Eigenschaften anerkannt wurde. Der im Thermalwasser vorhandene Schwefel regt die Immunabwehr an, das Brom hat eine beruhigende Wirkung, das Jod wirkt antiseptisch und das Natriumchlorid fungiert als regenerierendes Antiseptikum für die Schleimhäute.

Die wohltuenden Eigenschaften dieses Wassers waren bereits in der Antike und sicherlich auch den Bewohnern des römischen Stabio, vielleicht sogar Julius Cäsar bekannt. Es kommt jedoch erst im 19. Jahrhundert wieder in Mode und so entwickelt sich ein modernes Thermalbad, das während der Belle Époque von berühmten Persönlichkeiten (Aristokraten, Künstler, Unternehmer) aus ganz Europa frequentiert wird. Heute ist die Anlage ein modernes Zentrum, das Thermalbehandlungen, aber auch ein natürliches Wellnessangebot anbietet (von Massagen bis hin zur Akupunktur) sowie ein Kosmetikstudio und ein Fitnesszentrum umfasst.
Nach einem belebenden Bad und einer regenerierenden Massage sind Sie bereit für die Rückkehr ins Lo Scudo und denken sich wohl: «Schade, dass ich morgen nicht noch einen Tag frei habe!»